Einführungsreferat von Peter Hutter, anschliessend Podiumsdiskussion mit den weiteren Gästen, moderiert durch Jean-Daniel Strub
Barão-Hutter verfolgen seit der Gründung 2012 die Absicht, Architektur in sehr verschiedenartigen, vielschichtigen Kontexten zu entwickeln und zu realisieren. Dabei interessieren uns alle möglichen Formen menschlicher Tätigkeit, räumlicher Bedürfnisse und Empfindungen. Oft sind bei dieser Arbeit an ausgewählten Orten – vorwiegend in Portugal und der Schweiz – historische Stadtquartiere, wertvolle Gebäude, Gärten und Landschaftsräume, aber auch Rituale, Konventionen und etablierte Denkmuster mit im Spiel. Wobei wir bestrebt sind, darin unsere Konzepte, imaginierten Nutzungen, Atmosphären, neuartigen Konstruktionen und Materialitäten umzusetzen. Trotzdem – oder gerade deswegen – machen wir uns die charakteristischen Qualitäten des Bestandes und der gebauten Vergangenheit zunutze: In einem verwickelten, offenen Prozess zwischen Verstehen und Verwischen, Bewahren und Umdeuten, Schützen und Überformen können spezifische, radikal zeitgenössische Projekte entstehen.
Ob uns dies gelingt, möchten wir gerne im AFO zur Diskussion stellen: anhand des Einbaus einer öffentlichen Wintersauna in das Frauenbad auf Dreilinden (2020), des Stadtplatzes mit Filmtheater in die historischen Arkaden in Davos (2021) sowie des Mehrspartenhauses für darstellende Künste und sinfonische Musik im Kasernenareal in Aarau (2021).