Architektur Forum Ostschweiz

Diverse Spieldaten im Mai

Aalto – Architektur der Emotionen

Architektur im Film

im Kinok

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Alvar Aalto (1898–1976) zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Mit wegweisenden Bauten wie dem Sanatorium Paimio (1933) oder der Bibliothek in Viipuri (1935) gilt er in seiner Heimat Finnland als «Vater der Moderne». Seine überaus produktive Schaffensphase reicht von den 1920er-Jahren bis in die 1960er-Jahre und umfasst ein vielschichtiges Gesamtwerk von Architektur, Design und Städtebau. Mit der Verwendung regionaler und natürlicher Materialien gab er wesentliche Impulse für das nachhaltige Bauen, verschloss sich aber auch den neuen Technologien nicht. Das «irrational Organische» lässt sich bei ihm nie vom Funktionalen und Rationalen trennen: So verbessert die wellenförmige Decke in Viipuri die Akustik des Auditoriums. Zusammen mit seiner ersten Frau, der Architektin und Designerin Aino Aalto (1894–1949), entwarf er Möbel, Lampen und Glasobjekte, die zu Klassikern geworden sind, so der Paimio-Sessel oder die Savoy-Vase, deren Wellenform auf den Namen ihrer Schöpfer (Aalto bedeutet Welle) anspielt. Aino Aalto wurde 1935 künstlerische Direktorin der Möbelherstellerfirma Artek, die von den Aaltos mitbegründet wurde. Auch mit seiner zweiten Frau, der Architektin Elissa Mäkiniemi, arbeitete Aalto eng zusammen; nach seinem Tod führte sie die angefangenen Projekte zu Ende. Die finnische Regisseurin und Produzentin Virpi Suutari ist in Rovaniemi aufgewachsen, die dortige Bibliothek von Alvar Aalto war der «Zufluchtsort ihrer Kindheit». Der Dokumentarfilm begibt sich auf Aaltos Spuren in Finnland und zeigt sein grosses internationales Wirkungsfeld sowie Begegnungen und Freundschaften, darunter jene mit Carola und Sigfried Giedion-Welcker, Le Corbusier und László Moholy-Nagy. Aktuelle Aufnahmen werden mit Archivmaterial kombiniert, in Tondokumenten kommen Zeitzeuginnen und Experten zu Wort. Eine sehr persönliche Ebene erhält der Film durch die von einem Schauspieler und einer Schauspielerin eingesprochenen Liebesbriefe von Alvar und Aino Aalto, die die innige Verbundenheit dieses in jeder Hinsicht aussergewöhnlichen Paares dem Publikum nahebringt.

Aufgrund der geringen Anzahl an Publikum, die momentan erlaubt ist, verzichten wir auf eine Vorführung mit Einführung.

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