Der Umgang mit Grenzen ist wohl eines der elementarsten Themen der Architektur, damit wir als Architekten im eigentlichen Sinn überhaupt einer Handlung befähigt werden.
Eine Wand oder eine Mauer umschliessen als primäres Element einen Raum und machen ihn zu einem bewohnbaren Innen oder einem funktionierenden Aussen, etwas Exklusivem oder Gemeinschaftlichem, etwas Abgrenzendes oder Verbindendes, dem Selbst oder dem Anderen. Die moderne Architektur löste die Geschlossenheit der Architektur auf und ermöglichte eine kontinuierliche Wahrnehmung der beiden Gegensätze, in den 70ern propagierte Rem Koolhaas dann wieder für scharfe Grenzen, um möglichst unterschiedliche Funktionen und Programme nebeneinander realisieren zu können. Mit der Gleichzeitigkeit als Ausgangspunkt versuchen wir stetig die Perspektive zu wechseln, um den Begrenzungen im Gebauten, der Bedeutung von Elementen wie Wänden und Böden, Türen und Fenstern, Ansichten und Aussichten für Haus und Stadt auf die Spur zu kommen.