«Wenn die Stadt wie ein grosses Haus ist und das Haus wiederum wie eine kleine Stadt […]»
Leon Battista Alberti
Das Denken in verschiedenen Massstäben gehört zum Wesen der Architektur. Für die Arbeitsweise in meinem Büro ist es entscheidend. Ob es sich um eine neue ländliche Wohnüberbauung, den Umbau eines Stadthauses oder einfach um ein Objekt des täglichen Gebrauchs handelt, der Wechsel des Massstabs ist für unseren Entwurfsprozess stets bereichernd.
Die vorgestellten Projekte unterscheiden sich in ihrem städtebaulichen Kontext. Allen gemeinsam sind ein subtiler Umgang mit der Topografie oder den vorhandenen baulichen Elementen sowie die Suche nach eigenständigen Typologien. Uns interessieren flexibel nutzbare Räume mit starkem Aussenbezug und vielfältigen Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten. Mit hochwertigen Materialien und entsprechenden konstruktiven Details streben wir eine unverwechselbare Identität an. Besonders intensiv ist die Beschäftigung mit Farben als atmosphärischem und auch günstigem Gestaltungsmittel.
In einer Zeit, die geprägt ist von zunehmender Komplexität der Aufgaben und ungleich steigender Verantwortung der Auftraggebenden und Auftragnehmenden, darf die Begeisterung für die Architektur und das Bauen nicht verloren gehen. In unserem Fall spielt die Arbeit mit Referenzen eine wichtige Rolle. Sei es ein historisches Vorbild, eine spezifische Oberfläche oder eine bestimmte räumliche Situation aus einem Filmstill – sie alle dienen als Quelle der Inspiration und Freude bei der Entwicklung unserer Bauwerke.
Einführungsreferat von Annette Helle, anschliessend Podiumsdiskussion mit Antje Waterholter, moderiert durch Susanne Brauer.
Eintritt CHF 10.– / Mitglieder AFO Eintritt frei
Gratis Studenten-Mitgliedschaft
Annette Helle
Annette Helle ist in Oslo geboren und aufgewachsen. Seit ihrem Studium an der ETH lebt sie in Zürich, wo sie das Büro Helle Architektur führt. Am Institut für Architektur der FHNW in Muttenz ist sie seit 2010 Professorin für Architektur und Konstruktion und seit 2019 Institutsleiterin.
Antje Waterholter
ist seit 1992 als freischaffende Architektin, Architekturpsychologin, Beraterin und Dozentin tätig und verwirklicht gemeinschaftlich nachhaltige Wohn-, Arbeits,- Lern- und Therapieräume, die sich zu lebendigen Orten für ein soziales Miteinander in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen entwickeln.