Architektur Forum Ostschweiz

Mo 2. Dezember 2024, 18.30 Uhr

haushälterisch – reichhaltig

Gesprächsreihe: Charakter

im Forum

  • Philippe Block, Bauingenieur und Architekt, Zürich
  • Matthias Beckh, Bauingenieur, München
  • Moderation Jean-Daniel Strub, Ethiker, Zürich
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Einführungs­referat von Philippe Block, anschliessend Podiums­diskussion mit Matthias Beckh, moderiert durch Jean-Daniel Strub.

Following the motto “strength through geometry” and the principles of traditional unreinforced masonry construction, this lecture will show how translating the (lost) knowledge of the Gothic master builders into today’s praxis results in truly sustainable, circular and economical structures, addressing climate change by significantly reducing embodied emissions, utilising fewer single-use resources and minimising construction waste.

Concrete is an artificial stone, and like stone, it does not want to be a straight beam, it wants to be a masonry arch. This natural form for the material - happy in compression - follows the same structural principles that have kept Gothic cathedrals standing for centuries. Looking at concrete construction this way not only allows a significant reduction in the amount of material required but also facilitates the use of materials with lower emissions. Furthermore, recent developments in computational design, engineering and construction-scale digital fabrication allow the introduction of concrete as a truly sustainable solution for spanning structures such as floor “slabs” or footbridges.

This lecture will introduce how we can rethink construction, providing solutions that are lightweight, low in embodied emissions, and use construction demolition waste. The introduction of a discrete masonry logic enables the construction of dry-assembled prefab structures that are demountable, reusable, or easily recyclable at the end of their life. But, we need to go beyond an academic exercise in order to propose economically competitive innovations available at scale and globally. Sounds too good to be true?

Der Anlass findet auf Englisch statt.

Eintritt CHF 10.– / Mitglieder AFO Eintritt frei
Gratis Studenten-Mitgliedschaft

Philippe Block

Philippe Block ist ordentlicher Professor für Architektur und Bau­wesen und Leiter des Instituts für Techno­logie in der Archi­tektur (ITA) an der ETH Zürich, wo er gemein­sam mit Dr. Tom Van Mele die Block Research Group (BRG) leitet. Er studierte Archi­tektur und Bau­ingenieur­wesen an der Vrije Uni­versiteit Brussel (VUB) in Belgien und am Massa­chusetts Institute of Techno­logy (MIT) in den USA, wo er 2009 seinen Doktor­titel erwarb.
Die BRG entwickelt nach­haltige und kreis­lauf­fähige Konstruktions­lösungen durch die Weiter­ent­wicklung der rechner­gestützten Struktur­planung und Inno­vationen in der digitalen Ferti­gung und Kon­struktion. Zu den besonderen Fach­kennt­nissen gehören die rechner­gestützte Form­findung, diskre­tes Mauer­werk, grafische Statik, archi­tekto­nische und struktu­relle Geo­metrie, digitale Fertigung und Kon­struktion sowie Open-Source-Berechnungen.
Philippe und Tom setzen ihre Forschung in der Praxis um, mit dem Beratungs­unternehmen Foreign Engineering und dem ETH-Spin-off VAULTED. Von besonderer Be­deutung ist die Ent­wicklung des Rippmann Floor System (RFS), einer kohlen­stoff­armen, voll­ständig kreis­förmigen, vorge­fertigten Beton­boden­lösung.

Matthias Beckh

Nach seinem Studium des Bau­ingenieur­wesens an der Technischen Uni­versität München (TUM) arbeitete Matthias Beckh in New York für Robert Silman Associates, später als Projekt­leiter für Guy Nordenson Associates. Nach sechs Jahren in der Industrie kehrte er nach München zurück, um sich als Akade­mischer Rat am Lehr­stuhl für Trag­werks­planung an der TUM der Lehre und Forschung zu widmen. Seitdem ist der Leicht­bau einer seiner Forschungs­schwer­punkte. Von 2013 bis 2018 arbeitete Matthias Beckh für das britische Ingenieur­büro BuroHappold, ab 2015 leitete er die Nieder­lassung in München. In dieser Zeit betreute er eine Viel­zahl von Projekten wie Industrie­architektur (Ackermann Architects), Museums­bauten (Herzog de Meuron) und den Wettbewerbs­beitrag für ein neues Stadion im Münch­ner Olympia­park (3XN Architects). Gleichzeitig lehrte er von 2014 bis 2019 an der Fakultät für Archi­tektur der ETH Zürich, wo er das Studio „Archi­tektur und Struktur“ betreute und an experi­mentel­len Form­findungs­methoden für Leicht­beton­schalen arbeitete.

2018 eröffnete er in Zusam­menarbeit mit Simon Vor­hammer das Büro beckh vorhammer - Structural I Computational Design https://beckh-vorhammer.com in München. Seine inter­natio­nalen Kontakte führen ihn regel­mässig als Berater für UNESCO und ICOMOS ins Aus­land, zuletzt nach Pakistan, Nepal und Afghanistan in Fragen der Erd­beben­sicherung, Konser­vierung und bau­lichen Sanierung von Tempel­bauten und Kultur­stätten.

Referent*innen

Bildnachweis

Gabriele Mattei, Iwan_Baan

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