Einführungsreferat von Philippe Block, anschliessend Podiumsdiskussion mit Matthias Beckh, moderiert durch Jean-Daniel Strub.
Following the motto “strength through geometry” and the principles of traditional unreinforced masonry construction, this lecture will show how translating the (lost) knowledge of the Gothic master builders into today’s praxis results in truly sustainable, circular and economical structures, addressing climate change by significantly reducing embodied emissions, utilising fewer single-use resources and minimising construction waste.
Concrete is an artificial stone, and like stone, it does not want to be a straight beam, it wants to be a masonry arch. This natural form for the material - happy in compression - follows the same structural principles that have kept Gothic cathedrals standing for centuries. Looking at concrete construction this way not only allows a significant reduction in the amount of material required but also facilitates the use of materials with lower emissions. Furthermore, recent developments in computational design, engineering and construction-scale digital fabrication allow the introduction of concrete as a truly sustainable solution for spanning structures such as floor “slabs” or footbridges.
This lecture will introduce how we can rethink construction, providing solutions that are lightweight, low in embodied emissions, and use construction demolition waste. The introduction of a discrete masonry logic enables the construction of dry-assembled prefab structures that are demountable, reusable, or easily recyclable at the end of their life. But, we need to go beyond an academic exercise in order to propose economically competitive innovations available at scale and globally. Sounds too good to be true?
Der Anlass findet auf Englisch statt.
Eintritt CHF 10.– / Mitglieder AFO Eintritt frei
Gratis Studenten-Mitgliedschaft
Philippe Block
Philippe Block ist ordentlicher Professor für Architektur und Bauwesen und Leiter des Instituts für Technologie in der Architektur (ITA) an der ETH Zürich, wo er gemeinsam mit Dr. Tom Van Mele die Block Research Group (BRG) leitet. Er studierte Architektur und Bauingenieurwesen an der Vrije Universiteit Brussel (VUB) in Belgien und am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, wo er 2009 seinen Doktortitel erwarb.
Die BRG entwickelt nachhaltige und kreislauffähige Konstruktionslösungen durch die Weiterentwicklung der rechnergestützten Strukturplanung und Innovationen in der digitalen Fertigung und Konstruktion. Zu den besonderen Fachkenntnissen gehören die rechnergestützte Formfindung, diskretes Mauerwerk, grafische Statik, architektonische und strukturelle Geometrie, digitale Fertigung und Konstruktion sowie Open-Source-Berechnungen.
Philippe und Tom setzen ihre Forschung in der Praxis um, mit dem Beratungsunternehmen Foreign Engineering und dem ETH-Spin-off VAULTED. Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung des Rippmann Floor System (RFS), einer kohlenstoffarmen, vollständig kreisförmigen, vorgefertigten Betonbodenlösung.
Matthias Beckh
Nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität München (TUM) arbeitete Matthias Beckh in New York für Robert Silman Associates, später als Projektleiter für Guy Nordenson Associates. Nach sechs Jahren in der Industrie kehrte er nach München zurück, um sich als Akademischer Rat am Lehrstuhl für Tragwerksplanung an der TUM der Lehre und Forschung zu widmen. Seitdem ist der Leichtbau einer seiner Forschungsschwerpunkte. Von 2013 bis 2018 arbeitete Matthias Beckh für das britische Ingenieurbüro BuroHappold, ab 2015 leitete er die Niederlassung in München. In dieser Zeit betreute er eine Vielzahl von Projekten wie Industriearchitektur (Ackermann Architects), Museumsbauten (Herzog de Meuron) und den Wettbewerbsbeitrag für ein neues Stadion im Münchner Olympiapark (3XN Architects). Gleichzeitig lehrte er von 2014 bis 2019 an der Fakultät für Architektur der ETH Zürich, wo er das Studio „Architektur und Struktur“ betreute und an experimentellen Formfindungsmethoden für Leichtbetonschalen arbeitete.
2018 eröffnete er in Zusammenarbeit mit Simon Vorhammer das Büro beckh vorhammer - Structural I Computational Design https://beckh-vorhammer.com in München. Seine internationalen Kontakte führen ihn regelmässig als Berater für UNESCO und ICOMOS ins Ausland, zuletzt nach Pakistan, Nepal und Afghanistan in Fragen der Erdbebensicherung, Konservierung und baulichen Sanierung von Tempelbauten und Kulturstätten.